Die Brücke am Floating Tiger Temple

Nach dem unnötigsten Tag unseres Kreuzzuges schmeissen wir uns heute gleich an drei Orte, damit nachher keiner sagen kann, daß wir nichts gesehen hätten:

- Floating Market

- Brücke am River Kwai

- Tiger Temple

Ein Kulturprogramm der Sonderschu... klasse.

Wir werden wieder mal in einen Minibus gestopft und kriegen einen Fahrer vorne hingesetzt, der offenbar das Profil seiner Reifen nicht leiden kann. Die Schnellstraßen sind hier zwar gut ausgebaut, aber es muß halt nicht in jeder Kurve quietschen und rutschen. Sagen die anderen. Ich klatsche, werde aber bald mundtot gemacht. Die Reifen meines Motorrades waren auch auf Slicks abgefahren, bis der Herr von der Pickerlüberprüfung was von "Fahrsicherheit" und Stuff gelallt hat. Ich kann sowas nicht haben, ey.

Den Floating Market hatte ich mir dann anders vorgestellt. Irgendwie... ursprünglicher.

In Wirklichkeit sieht er aber natürlich so aus:

Apropos "Wirklichkeit": Abgesehen davon, daß ich mit diesem Konzept Schwierigkeiten habe, aber warum haben Schwedinnen so einen tollen Ruf? Hier gibts überall mehr Schweden als Piefs (!!) und bei Gott, soviel Alkohol könnte ich nicht zu mir nehmen, wenn Sie verstehen was ich meine.

Ok, also Floating Market. Wir hocken uns in ein Boot und werden etwas herumgeführt. Die ansäßigen Händler haben einen lustigen Brauch entwickelt, der das Herz wärmt: man fährt an einem anderen Boot vorbei und auf einmal holen die ein Stöckchen raus und ziehen unser Boot an sich ran. Beim ersten Enterversuch hab ich noch meinen Säbel gezogen, aber der Attila hat dann gemeint, daß die Zeit der Piraten um ist. Ich gebe dem Händler seinen abgetrennten Kopf zurück und nachdem unser Bootsführer sich ausreichend übergeben hat zwinge ich ihn weiterzurudern.

Das Problem mit dem Ranziehen ist, daß das NUR NUR NUR die Touristengackboote machen. Ein Obsthändler, fahrender Imbiß oder IR-GEND-WAS interessantes zieht dich nie ran. Und alle haben sie das gleiche. Das ist generell in Thailand so, wie auch alle anderen Erfahrungen zeigen (werden): hast du einen Touri-Stand gesehen brauchst du beim zweiten nicht mehr reingehen, weil alle denselben Käse haben.

Während der Fahrt sehen wir dann noch ein Krokodil (zumindest laut dem Bootsmann):

Das Kroko kriegt dann von einem Herrn vollkommen unmotiviert eine reingedroschen und haut ab. Der Herr sieht aus wie der Kopf des Navigators aus Monkey Island 1, falls einer hier ein Freak ist. Ich nicht.

Floating Market also gar nicht so leiwernd, auch kaum tolles zum Kaufen. Wir bauen jetzt ganz auf die anderen Sachen, zuerst die Brücke am River Kwai. Dort haben die Japsen, wenn wir schon ein wenig Xenophobie in den Blog bringen wollen, von englischen Kriegsgefangenen während der napoleonischen Kriege eine Brücke bauen lassen. Die wurde dann bombardiert, aber extra dafür haben die Japaner (falls das wer vorher nicht verstanden hat) die Gefangenen draufgestellt, wobei Hunderte gestorben sind. Wie wir sehen werden wird gerade Attila ihnen eingehend "gedenken", wobei ich mir immer schwer tu ein Wort, das "denken" beinhaltet in die Nähe von "Attila" zu schreiben.

Aus irgendeinem Grund ist im River Kwai Museum ein einziger Raum "Ethnologie á la Thai", wo wir erfahren, wie der erste Mensch aussah.

Und der Attila sich den lokalen Gebräuchen annimmt.

Und seine Anatomiekenntnisse verbessert.

Dann wandern wir durch das "Museum" und mein Gott, war das schlecht. Da war einfach alles ausgestellt was die mal aus dem Fluß gefischt haben, etwa "Part of Japan Bomb" - ein Stück Metall. Na fette Hölle. Besonders gefallen hat mir (natürlich) eine Original Japanese Triumpn.

Laut Wetterbericht hat es heute 4 Milliarden Grad. Yvonne denkt nicht an die Folgen der Dehydratation und ... naja, sehts Euch selber an. (Hatten kein Videoprogramm dabei um das Video zu drehen)

Als Höhepunkt am River Kwai treffen wir einen Elephanten. Elephanten sind große Säugetiere, die etwa gegen September werfen. Indische Elephanten legen dabei ihre Eier in den Sand ab und beschützen ihre Brut äußerst aggressiv. So wie der Roli.

Nachdem auch River Kwai jetzt nicht ganz so der Hammer war (lustig wars eh, aber nicht wirklich was tolles zu sehen außer eine ungesicherte Brücke) bauen wir NUN auf den Tiger Temple.

Wir werden abgeladen und treffen unseren ersten Tiger gleich nach den ersten hundert Metern durch das Areal.

Tiger legen, im Gegensatz zu Elephanten, keine Eier sondern bekommen lebende Junge. Nachdem sich bei den 12wöchigen Jungen dann Beine ausgebildet haben beginnen sie zu laufen und ein eigenständiges Leben zu leben.

Wir hatschen weiter und begegnen den seltsamsten Lebensformen.

Nicht abgebildet: kein Schafskopf

Irgendwann finden wir die Tiger und dürfen Photos mit Ihnen machen.

Dann werden die Tiger müde und werden weggeführt. Als letzte Attraktion gibts dann noch ein Fütterung aller anderen Tiere auf dem Gelände. Haben wir auf Video, war echt sehenswert. Ein athletischer Herr rennt auf der Hauptstraße und ruft: "ULULULULULULULU!!!" oder so. Auf einmal beginnt der Wald zu beben und Wildschweine, Rinder, Hühner, Buckelwale, Mönche und Zwergkaninchen laufen auf die Mitte des Weges, wo ein Pick Up-Truck Futter hingelegt hat. Also die Leute am Truck.

Und wir stehen mittendrin.

Am Abend kaufen der Attila und Scherald noch Zauberkarten, Zauberwürfel, Zaubertücher bei dem Herrenausstatter ihres Vertrauens. Gerald fragt mich seitdem etwa alle 5 Minuten, ob ich einen Zaubertrick sehen will. Keine Angst, Ihr werdet auch noch leiden müssen. Der Attila ist übrigens eher der Rincewind unter den Magiern und wer das nicht verstanden hat: er ist nicht so toll. Eigentlich Scheiße, aber das sagt man nicht.

Und aus der Serie "Pimp my uralte Kraxn" der Gewinner des Monats (Fahrer wahrscheinlich nachtblind oder Lichttherapeut):